Freitag, 28. September 2012

300 Km vor Santiago


Das Atlantiktief hat uns voll erwischt!

Die letzten drei Tage in Spanien hätten wir uns anders vorgestellt. Am Dienstag, den 25.9 war es am schlimmsten. Wir starteten in Nejara und wollten bis Burgos kommen. Der böige, starke Wind hatte aber etwas dagegen. Auf der N120 war es unmöglich zu fahren, es blies uns ein Gegenwind mit ca. 70 Km/h böig entgegen, zudem wurden wir von einigen LKW mit sehr geringen Seitenabstand überholt – es war lebensgefährlich. Wir wichen auf den Jakobsweg aus. (Schotterweg) Teilweise schiebend konnten wir doch noch 63 Km  machen. In Villavranca übernachteten wir,  die Pilgerherberge war schon voll, aber wir fanden in  einem alten Schloss das zum Hotel umgebaut wurde Unterkunft. Es war ein Traum! Ein 3 gängiges Abendmenü mit Wein und Wasser um 12 Euro. Wir lernten Paul, einen evangelischen Pastor aus Dortmund kennen.

Am Mittwoch sind wir 120 Km bei  etwas weniger Wind bis nach Carrion de los Condes gekommen. Mittag war Rast in Burgos. Wir Übernachteten in einem Nonnenkloster.

Donnerstag, war es wie an den Tagen zuvor „saukalt“. 4 Grad wir zogen unsere komplette kalt Wetter Kleidung an. Sogar einige Km im Nebel (in Spanien) sind wir geradelt! Leichter Rückenwind. 110 Km waren heute nur so ein Spaß, so kamen wir schon um 16:00 Uhr in Leon an. Fanden sofort die Pilgerherberge – 4 Bett Zimmer mit Dusche und WC um 20.- Euro super! Eine Besichtigung von Leon ging sich noch vor dem Abendessen aus. Die Kathedrale ist beeindruckend!  Abendessen Pilgermenü mit Getränk um 9.- Euro.

Heute starteten wir ohne zu Frühstücken. Wollten in einem Mc Donalds das auf unserer Rute lag in Ruhe Frühstücken und Berichte Schreiben - nur Spanien ist anders – Öffnungszeit 24 Stunden, aber leider geschlossen. Es ging weiter bis zum nächsten Cafe, wir genossen Tortillas,  Vanillebrezen, Schokogebäck und Kaffee. Mittagessen in Astorga, und Besichtigung der Kathedrale und dem Bischofspalast. Unser heutiges Ziel ist Rabanal, das wir nach 70 km lockeres dahinradeln erreicht haben. Wir haben in einer gemütlichen Pilgerherberge Unterkunft  gefunden – erinnert uns irgendwie an  eine urige Almhütte.

Morgen wird wahrscheinlich der emotionalster Tag dieser Reise werden. Es sind nur einige Km und ca. 400 Höhenmeter bis zum Cruz de Ferro. Wir haben den Stein, den der Sozialsprengel Inzing mit dem Todesdatum unserer Mama und Oma, uns  bei der Jahres Gedenkfeier überreicht hat mitgebracht und werden ihn unter das Kreuz legen. Mir fällt es jetzt schon schwer diese Zeilen ohne Tränen in den Augen zu schreiben.

Da wir zeitlich recht gut liegen, können wir den Rest des Weges genießen.

Liebe Grüße Rosi und Peter
 

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hola, muchachos!

ihr seid ja weder durch stürme noch durch tiefsttemperaturen von eurem weg abzubringen... echte pilger halt!
freut mich sehr, dass es euch so gut läuft und dass ihr nun das ende zum greifen nahe habt.

die orte, die ihr seit burgos auf der strecke gelassen habt sind mir nun alle bekannt und ich muss durch euren tollen bericht wieder an die wunderschöne zeit denken, als wir dort durchgepilgert sind - wir waren damals auch so beeindruckt, wie ihr es jetzt seid...

für die letzten 300 km wünsch ich euch noch von ganzem herzen alles, alles gute und hoffentlich habt ihr noch a bissl zeit zum entspannen und das erlebte revue passieren zu lassen.

also, machts es guat und genießts die letzten etappen - wenns dann zu ende ist, werdet ihr es bestimmt vermissen (glaub ich halt)...

alles liebe aus der fernen heimat, elisabeth

Anonym hat gesagt…

Ich bin sehr,sehr stolz auf Euch
lG.Erika

Anonym hat gesagt…

hola ihr zwei!
einmal ein herzliches danke für eure tollen berichte!!!wir wünschen euch für die letzten tage eurer beeindruckenden reise das sich spanien noch von seiner schönsten(wetter)seite zeigt und ihrs noch genießen könnt!alles liebe von daheim:)mwrms:))

Anonym hat gesagt…

hey
ihr zwei seid einmalig!
Bravo und die besten grüsse für die letzten kilometer.
Bernhard